Glyphosat muss verboten werden

Die Debatte um das umstrittene Pflanzenschutzmittel Glyphosat erreichte jetzt den Hürther Umweltausschuss. Auf Einladung der Verwaltung referierte Ulrich Timme, Leiter der Kreisgeschäftsstelle der Landwirtschaftskammer NRW für den Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Sieg-Kreis und den Rhein-Kreis Neuss über die Anwendung von Glyphosat in der Landwirtschaft. Glyphosat steht im Verdacht für den Rückgang der Artenvielfalt verantwortlich zu sein und Krebs zu erzeugen.

Timme berichtete ausführlich über den Sachkundenachweis, den jeder Landwirt vorlegen muss, bevor er Pflanzenschutzmittel erwirbt. Er berichtete über die Genehmigungsverfahren und Kontrollmechanismen beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und stellte Alternativen zur Unkraut- und Schädlingsbekämpfung dar. „ Das alles wurde glaubhaft vermittelt und niemand unterstellt den Landwirten vorsätzlichen Missbrauch beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Nur kann der Verbraucher überhaupt nicht nachvollziehen, was denn tatsächlich auf den Feldern eingesetzt wird. Um weitere Risiken für Mensch und Umwelt auszuschließen, gibt es nur eine Alternative: Glyphosat muss verboten werden“, so SPD-Ratsmitglied Michael Kleofasz.

Ein generelles Verbot hätte dann auch zur Konsequenz, dass das Pflanzengift auch nicht mehr in privaten Gärten oder öffentlichen Flächen zum Einsatz kommt. „Deshalb erwarten wir, dass die Bundesregierung endlich ihrer Verantwortung gerecht wird und sich neben dem Verbot auf nationaler Ebene auch für die europaweite Ächtung dieses Pflanzengiftes einsetzt“, ergänzt SPD-Ratsmitglied Bert Reinhardt.

 

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