Trauerspiel um die Sanierung des Kunstrasenplatzes in Stotzheim

Von Lukas Gottschalk:

In einer Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage der SPD im Sportausschuss wird das ganze Trauerspiel um die notwendige Sanierung des Kunstrasenplatzes in Stotzheim deutlich. Bis heute ist noch nicht einmal die Finanzierung der Maßnahme gesichert, weil der Bank zur Freigabe des Darlehens noch Unterlagen fehlen. Das klingt wie ein schlechter Witz. In der Konsequenz bedeutet dies, dass der Zeitpunkt der Sanierung noch nicht abzusehen ist.

Zur Erinnerung: Im Mai 2018 wurde sowohl im Sportausschuss als auch im Rat die Sanierung des Kunstrasenplatzes beschlossen. Dem BC Stotzheim wurde der Platz im Wege des Erbbaurechts überlassen. Dem Verein wurden Zuständigkeiten übertragen, die nach Auffassung der SPD in die Zuständigkeit der Stadt gehören. Der Verein sollte sich um die Sanierung kümmern und sich zur Finanzierung gleich auch noch um Fördermittel der NRW. Bank bemühen. Und das alles vor dem Hintergrund, da die Stadt die Notwendigkeit der Platzsanierung jahrelang ignoriert und keine finanzielle Vorkehrungen getroffen hatte. Die SPD hatte die Aufgabenübertragung schon damals kritisiert, weil keiner wusste, ob der Verein dieser Aufgabe gerecht werden konnte.

Leider haben sich unsere Bedenken bestätigt. Eine Sanierung müsste jetzt während des laufenden Spielbetriebes stattfinden. Die Konsequenzen für den Verein sind überhaupt noch nicht absehbar. Der Verein hat derzeit 15 Jugend- und 3 Seniorenmannschaften. Wo sollen die trainieren und spielen, wenn der Platz saniert wird? Bürgermeister und Verwaltung setzen die Existenz eines erfolgreichen Vereins leichtfertig aufs Spiel. Jetzt könnte man meinen, dass die Verantwortlichen dieser Entscheidung ein Einsehen habe. Haben sie aber nicht! Die Vertreter von CDU und Grünen machten im Ausschuss deutlich, dass der Verein zusehen soll, wo er bleibt. Für die Probleme wären sie nicht verantwortlich. Das ist der eigentliche Skandal.

Wir brauchen endlich wieder eine Sportpolitik, die die ehrenamtliche Arbeit in den Vereinen fördert und nicht, wie es gerade am Beispiel der Sanierung des Kunstrasenplatzes in Stotzheim deutlich wird, Verantwortlichkeiten von der Verwaltung auf die Ehrenamtlichen abwälzt.

 

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